Der Faustkampf

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Haben Sie zufälligerweise seltsame Fußabdrücke auf einigen Brücken der Lagunenstadt schon bemerkt? Wissen Sie schon, worum es geht?

Nun erklären wir es Ihnen .

Jahrhundertlang, von September bis Weihnachten, fanden Faustkämpfe zwischen den Castellani von San Pietro di Castello und den Nicolotti von San Nicolò dei Mendicolistatt. Es handelte sich um zwei rivalisierende Gruppen, und die Kämpfe erfolgten auf der Spitze der Brücken. Diese Gruppen traten in den Faustkämpfen gegeneinander an, und das Ziel war bloß, die Gegner in den Kanal fallen zu lassen. Wem es gelang, auf der Brücke zu stehen, der war der Sieger.

Damals waren die Brücken ohne Geländer, und vor jedem Faustkampf wurde die Brücke verstärkt, und der Kanal wurde wieder gereinigt.

 

Joseph Heintz il Giovane, Competizione al ponte dei pugni a Venezia, 1673, Germanisches Nationalmuseum, Norimberga

 


Am
vorherbestimmten Tag stellten sich die beiden Gruppen auf die Brücke, eben wo sich die obenerwähnten Fußabdrücke noch heute befinden. Musik und Geschrei der Zuschauer, die sich in der Nähe zusammendrängten oder den Kopf zum Fenster der nahegelegenen Häuser herausstreckten, begleiteten den Kampf.

Gemäß der Regelung war es erlaubt, Helme, Rüstungen, Rohre und Stöcke zu benutzen, aber ab und zu stieß man mit bloßen Händen aufeinander.  An einigen Faustkämpfen nahmen sogar za. 300 Menschen teil, und auch das Publikum ließ sich reinziehen. Nach einem sehr gewaltsamen und blutigen Faustkampf, bei dem sogar Messer verwendet wurden, wurde diese Art von Leistungsprüfung im Jahr 1705 endlich verboten.

 

 

Marta

Übersetzung: Barbara